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Joseph Wulf - Leben und Werk eines jüdischen Historikers im Nachkriegsdeutschland

Filmvorführung im Rahmen der Aktionswochen gegen Antisemitismus in Kooperation mit dem Cineding in Leipzig:

Joseph Wulf - Leben und Werk eines jüdischen Historikers im Nachkriegsdeutschland

Joseph Wulf war in den fünfziger Jahren der erste Historiker, der im Land der Täter Bücher über den Nationalsozialismus und die Shoah veröffentlichte. Die Anerkennung seiner Arbeit blieb lange aus oder wurde ihm aktiv verweigert. Als Jude, Widerstandskämpfer und Überlebender der Shoah galt er als nicht objektiv genug und zu voreingenommen. Zudem konnte er aufgrund der antisemitischen Gesetzgebung kein reguläres Studium absolvieren und galt in den Augen der etablierten Historiker als Dilettant. Isoliert und verarmt nahm er sich 1974 in seiner West-Berliner Wohnung das Leben.

Der Film von Henryk M. Broder aus dem Jahr 1981 stammt selbst aus einer Zeit, in der die öffentliche Auseinandersetzung mit dem Holocaust und insbesondere mit der jüdischen Perspektive noch eine Randerscheinung war.

Im Anschluss an die Filmvorführung wird unser Vorstandsmitglied Alexandra Bandl mit dem Berliner Historiker Alex Carstiuc über den Film sowie über Leben und Werk Wulfs sprechen.

Ort: Cineding Leipzig, Karl-Heine-Straße 83, 04229 Leipzig

Uhrzeit: 19 Uhr

Der Eintritt ist kostenlos, wir freuen uns jedoch über Spenden

Die Veranstaltung findet im Rahmen der Aktionswochen gegen Antisemitismus und in Kooperation mit dem Cineding Leipzig statt.